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Krebsvorsorge beim Mann

Wann sollten Sie zur Vorsorge gehen

von Haushalt und Garten
Krebsvorsorge beim Mann

Krebserkrankungen gehören zu den häufigsten Todesursachen beim Menschen. Aber auch wenn die Krebserkrankung vielleicht nicht verhindert werden kann, so steigen die Überlebenschancen deutlich, je früher der Krebs erkannt wird. Zwar erkranken jüngere Menschen deutlich seltener an Krebs, dafür ist Krebs in jüngeren Jahren meist aggressiver als im Alter. Umso wichtiger ist es, zu den angebotenen Krebsvorsorgeuntersuchungen zu gehen. Zusätzlich sollte man seinen eigenen Körper genau beobachten und zum Beispiel etwaige Veränderungen der Haut frühzeitig abklären lassen. Andere untypische Anzeichen, die mit einem Arzt abgeklärt werden sollten, sind grundloses starkes Schwitzen in der Nacht, plötzlicher Gewichtsverlust, Fieber, starke Abgeschlagenheit und Müdigkeit.

Hautkrebsvorsorge

Hautkrebs Vorsorge Mann

Hautkrebs-Vorsorge: Für Männer und Frauen sehr wichtig, Bild: Alexander Raths / shutterstock

Ab dem 35. Lebensjahr übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen alle zwei Jahre das sogenannte Hautkrebs-Screening. Dabei wird die Haut am ganzen Körper inklusive Schleimhäuten, Augen und Nägeln nach verdächtigen Hautveränderungen untersucht. Dies geschieht mit dem bloßen Auge und den Händen. Bei Bedarf kommen eine Lupe und ein Auflichtmikroskop zum Einsatz. Sollte der Hautarzt etwas Verdächtiges finden, wird die Stelle entweder direkt operativ entfernt oder wenige Monate später erneut beurteilt. Falls eine operative Entfernung stattfindet, wird die Probe in ein Labor zur Untersuchung geschickt. Hautkrebs verursacht anfänglich kaum Symptome und wächst unbemerkt. Dabei gibt es zwei Formen von Hautkrebs, die am häufigsten vorkommen. Der weiße Hautkrebs ist nicht so aggressiv wie der schwarze Hautkrebs. Die Heilungschancen beim weißen Hautkrebs stehen oft sehr gut, da er nur selten Metastasen bildet. Der schwarze Hautkrebs hingegen wächst schnell und neigt dazu, in die Lymphknoten zu streuen und Metastasen zu bilden. Umso wichtiger ist es zur Hautkrebsvorsorge zu gehen, damit dieser früh erkannt wird. Bei einer erblichen Vorbelastung ist das Hautkrebs-Screening auch schon vor dem 35. Lebensjahr sinnvoll. Zudem sollten auffällige Veränderungen der Haut direkt mit dem Arzt abgeklärt werden. Die ABCDE-Regel hilft bei der Erkennung auffälliger Leberflecken und Muttermalen. Dabei steht A für Asymmetrie, B für Begrenzung, C für Colour (Farbe), D für Durchmesser und E für Erhabenheit.

Urologische Krebsvorsorge

Die urologische Früherkennung wird Männern ab dem 45 Lebensjahr einmal jährlich angeboten. Bei dieser Untersuchung tastet der Urologe die äußeren Geschlechtsorgane und die Lymphknoten in den Leisten ab. Zusätzlich wird durch den After die Prostata untersucht. Auf Wunsch kann noch der PSA-Wert bestimmt werden. Dies ist ein Blutmarker für Prostatakrebs. Die urologische Krebsvorsorgeuntersuchung ist so wichtig, da der Prostatakrebs die häufigste Tumorerkrankung bei Männern ist. Bei dieser Untersuchung können auch Hodentumore und Peniskrebs diagnostiziert werden, wobei diese deutlich seltener auftreten. Prostatakrebs wächst meist sehr langsam und tritt eher in einem Alter ab 70 Jahren auf. Sollte der Krebs behandelt werden müssen, stehen eine Operation, Medikamente oder eine Strahlentherapie meistens zur Auswahl. Obwohl der Krebs langsam wächst, steigt im Laufe der Zeit die Wahrscheinlichkeit, dass der Krebs streut und sich Metastasen bilden. Prostatakrebs hat eine sehr hohe Überlebensrate. Sollte der Krebs so früh erkannt worden sein, dass er sich auf die Vorsteherdrüse beschränkt, so stehen die Heilungschancen außerordentlich gut. Aber gerade in einem frühen Stadium verursacht der Krebs keinerlei Beschwerden, was den Gang zur Früherkennungsuntersuchung umso wichtiger macht.

Darmkrebsvorsorge

Die Darmkrebsvorsorgeuntersuchung zahlen die gesetzlichen Krankenkassen ab dem 50. Lebensjahr. Hierbei wird der immunologische Stuhltest durchgeführt. Dabei wird der Stuhl auf nicht sichtbares Blut untersucht. Der Hintergrund ist, dass Darmtumore häufiger bluten. Für den Stuhltest kann man seinen Hausarzt aufsuchen. Alternativ kann eine Darmspiegelung durchgeführt werden, bei welcher der komplette Dickdarm untersucht wird. Sollte ein Karzinom frühzeitig entdeckt werden, so kann es noch während der Koloskopie entfernt werden und eine vollständige Genesung ist möglich. Wenn die Darmspiegelung unauffällig ist, reicht es, wenn die nächste nach 10 Jahren durchgeführt wird. Die Darmspiegelung kann nur bei Ärzten mit entsprechender Weiterbildung durchgeführt werden. Genauso wie bei den schon genannten Krebsformen weist der Darmkrebs im Anfangsstadium keine Symptome auf, weswegen die Vorsorgeuntersuchung unbedingt wahrgenommen werden sollte. Die Krankenkassen bezahlen die Stuhluntersuchung zwischen dem 50. und 54. Lebensjahr jährlich und danach alle zwei Jahre, sofern keine Darmspiegelung gemacht wurde. Versicherte haben auf zwei Darmspiegelungen im Abstand von 10 Jahren Anspruch. Wenn erst ab dem 65. Lebensjahr die erste Darmspiegelung in Anspruch genommen wurde, erlischt der Anspruch auf eine zweite. Wobei nach einem auffälligen Stuhltestergebnis natürlich eine Darmspiegelung durchgeführt wird.

Krebs vorbeugen

Neben der Teilnahme an den Krebsvorsorgeuntersuchungen kann ein gesunder Lebensstil das eigene Krebsrisiko senken. Heutzutage geht man davon aus, dass ein gesunder Lebensstil rund 40 Prozent der Krebserkrankungen verhindert hätte. Dabei stehen die sportliche Aktivität genauso im Fokus, wie die Ernährung und der Genussmittelkonsum. Vor allem der Konsum von Alkohol und Tabak steigern das Krebsrisiko bei einigen Krebsarten erheblich. Zudem sollte die Ernährung ausgewogen sein und viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Ballaststoffe enthalten. Rotes Fleisch und energiereiche Lebensmittel, also Lebensmittel, die viel Zucker und Fett enthalten, sollten eher gemieden werden. Ein gesundes Körpergewicht ist wichtig, denn Übergewicht erhöht nachweislich das Krebsrisiko. Sportlich aktive Menschen senken das Risiko bei einigen Krebsarten deutlich. Überdies sollte man sich natürlich vor der Sonne schützen, da durch diese nicht nur Hautkrebs, sondern auch Tumore in den Augen entstehen können. Unabhängig vom Krebs kann ab dem 35. Lebensjahr alle drei Jahre ein Check-up beim Hausarzt durchgeführt werden. Hier werden unter anderem das Blut und der Urin untersucht. So können Herzkreislauf- und Nierenerkrankungen sowie Stoffwechselstörungen entdeckt werden.

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