Was Sie im Frühjahr für Ihren Rasen tun, ist ganz entscheidend für dessen Gedeihen während des ganzen Jahres, insbesondere auch dafür, wie gut der Rasen einen heißen, trockenen Sommer übersteht. Zudem kommt es auf die richtige Reihenfolge der verschiedenen Tätigkeiten an, denn es ist eben nicht egal, wann Sie düngen, nachsäen, mähen oder vertikutieren.
Alles sollte mit einer Bestandsaufnahme beginnen
Dazu gehört unbedingt das Freilegen der Rasenfläche, also ihre Befreiung von Restlaub oder kleinen Ästen und so weiter. Bedenken Sie, dass sich unter dem alten Laub feuchte Stellen ausbilden, wo es zum Wachstum von Pilzen, Moosen oder Schimmel kommen kann. Außerdem sollten in diesem Zuge die Maulwurfshügel plattgemacht werden. Die kleinen Tiere können gern anderswo ihrem fleißigen Handwerk nachgehen. Sie können den größten Teil des Haufens abheben und den Ausgang dann ordentlich festtreten.
Danach wird der Rasen zum ersten Mal gemäht
Dafür bietet sich der Monat April an. Wählen Sie jetzt aber die Schnitthöhe noch nicht zu knapp, sondern stellen Sie den Rasenmäher auf eine Schnitthöhe von ungefähr vier Zentimetern ein. Der Grund dafür liegt darin, dass die Graswurzeln bei zu kurzen Halmen nicht genügend gegen Frost geschützt sind, der in Aprilnächten durchaus noch ein Thema sein kann.
Da der Rasen erst bei Temperaturen höher als 15 Grad Celsius so richtig ins Wachsen kommt, sollten Sie das Moos oder andere Verfilzungen nicht zu früh entfernen, also auch das Vertikutieren noch etwas zurückstellen.
Unser Tipp:
Falls im Zuge des ersten Mähens keine weiteren Pflegemaßnahmen wie Düngen oder Vertikutieren vorgesehen sind, sollte der Erstschnitt mit Mulchfunktion erfolgen, weil dies bereits eine milde Düngung bedeutet und zudem den Boden etwas vor Frost schützt.
Der Vertikutierer wird erst bei Wärme aktiv
Setzen Sie den Vertikutierer unbedingt maßvoll ein. Dessen Messer sollten möglichst nicht mehr als drei Millimeter in den Boden vordringen. Das reicht in aller Regel völlig aus, um Moose und andere Verfilzungen zu lösen und zu entfernen. Greifen Sie tiefer in den Boden ein, wird bereits zu viel Substanz aus dem Rasen herausgerissen, wodurch die Rasenpflanzen erheblich verletzt und nachhaltig geschädigt werden.
Der richtige beziehungsweise rechtzeitige Umgang mit dem Vertikutierer ist wirklich sehr wichtig. Der Rasen sollte sich dazu bereits in der Wachstumsphase befindet. Nur dann können Sie weitgehend auf ein Nachsäen verzichten. Also auf keinen Fall vor dem ersten Mähen vertikutieren, sondern erst nach dem zweiten oder sogar dritten Mähen zu dieser Maßnahme greifen.
Zwar wirkt sich der Klimawandel bereits auf die Wachstumsphasen des Rasens aus, dennoch können Sie sich getrost noch an diese Faustregel halten:
Erst dann vertikutieren, wenn der Rasen eindeutig sichtbar wächst.
Das Vertikutieren ist höchstens zweimal pro Jahr zu empfehlen. Dies gilt auch dann, wenn sich Unkraut und Moos zwischendurch schon wieder breitmachen, denn durch zu häufiges Vertikutieren erreichen Sie genau das Gegenteil von dem, was Sie gern erreichen möchten. Es wird dadurch mehr Unkraut wachsen, wobei der Rasen immer weiter ausdünnt.
Wichtiger Hinweis:
Zunächst in einer bestimmten Längsrichtung vertikutieren und erst danach in etwa senkrecht zu diesen Spuren vorgehen.
Den Boden kalken
Unkraut und Moose lieben eher saure Böden. Durch Kalken neutralisieren Sie den pH-Wert des Bodens, wodurch die Rasenpflanzen günstigere Wachstumskonditionen erhalten. Nach dem Kalken lassen Sie den Rasen erst einmal ganz in Ruhe, bevor Sie zur nächsten Pflegemaßnahme übergehen.
Auch Rasen braucht Dünger
Wenn sich der Kalk vollständig aufgelöst hat, brauchen die Rasenpflanzen etwas Dünger, da der gesamte Winter eine lange nährstoffarme Zeit war. Im Handel finden Sie spezielle Rasendünger, die hinsichtlich des Nährstoffbedarfs von Rasen optimiert worden sind. Verteilen Sie den Dünger auf der Rasenfläche so homogen wie möglich, damit wirklich jedes Pflänzchen etwas davon bekommt. Indem Sie einen Düngestreuer verwenden, vermeiden Sie einen Flickenteppich von Clustern und Fehlstellen. Falls es sich um eine besonders große Rasenfläche handelt, bietet sich ein größerer Düngestreuer an, der als Anhänger an den Rasentraktoren angekoppelt werden kann.
Idealerweise führen Sie diese Arbeit an einem bedeckten Tag aus, der baldigen Regen verspricht. Dann gelangt der Dünger tief in den Boden und speist dort direkt jede einzelne Wurzel Ihrer Rasenpflanzen.
Nachsäen nicht vergessen
Die Gründe dafür, dass man zuweilen um eine Nachsaat nicht herumkommt, können unter anderem hierin liegen:
- sehr aktive Maulwürfe
- besonders starke Vermoosung
- Entfernung von Beeten, Sträuchern oder Bäumen
Führen Sie die Nachsaat entweder Ende April beziehungsweise Anfang Mai oder im Frühherbst durch, denn die Sommermonate sind dafür meistens zu trocken. Je hochwertiger die Auswahl des Samens ist, desto schöner wird der Rasen sein, daher sollte Sie Ihr Weg in dieser Sache am besten zum Fachhändler führen. Bedenken Sie aber, dass die so hoch gepriesene Tiergartenmischung nicht für jeden Garten geeignet ist. Wenn der Schatten auf Ihrem Grundstück dominiert oder der Boden besonders sauer ist, sollten Sie sich unbedingt gut beraten lassen.
Sparen Sie auf keinen Fall Geld am Rasensamen. Wenn Ihnen Ihr freundlicher Nachbar noch einen Rest anbietet, lehnen Sie lieber dankend ab, denn die Keimfähigkeit der Rasensamen verringert sich mit der Lagerzeit deutlich. Wenn das Saatgut schlecht ist, wird die neu eingesäte Fläche sogleich in der ersten Wachstumsperiode von Unkräutern dominiert sein und genau das soll ja unbedingt verhindert werden.
Wir hoffen, dass Ihnen diese Tipps eine brauchbare Hilfestellung für einen nachhaltig schönen Rasen gegeben haben.
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