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Stromkosten senken

Wie Sie im Haushalt Energie einsparen können

von Haushalt und Garten
Strom sparen

Verzicht und Einschränkung gehören in den letzten Wochen und Monaten zu den unbeliebtesten Wörtern. Explodierende Strompreise reißen große Löcher in die Haushaltskassen und stellen viele Familien vor schwer lösbare Aufgaben. Höchste Zeit also, Einsparmöglichkeiten zu suchen.

Niedrige Strompreise in der Vergangenheit haben ein haargenaues Hinschauen auf den Stromzähler unnötig gemacht. Spätestens nach dem sprunghaften Anstieg der Energiepreise setzt bei vielen Menschen ein Umdenken ein, was sowohl aus ökonomischer als auch ökologischer Sicht sinnvoll ist. Egal, ob es sich um fossile oder erneuerbare Energie handelt – sind die vorhandenen Ressourcen verbraucht, wird es dunkel in den deutschen Wohnzimmern.

Brownout und Blackout

Unter einem Blackout versteht man einen Totalausfall der Energieversorgung. Auf gut Deutsch: Es wird dunkel. Da ohne Strom heutzutage nichts mehr funktioniert, kein Licht, kein Kühlschrank, kein Handy, ähnelt dieser Zustand einem Leben in der Steinzeit.

Ein Brownout bezeichnet eine Situation, in der mehr Energie verbraucht wird, als in dem Moment zur Verfügung steht. Sowohl die Industrie als auch der private Sektor kann seinen Teil dazu beitragen, dieses Szenario zu vermeiden. Neben dem puren Verzicht auf energieverbrauchende Geräte, lohnt sich ein Blick auf die Nutzungsdauer und die Nutzungsnotwendigkeit.

Wo liegen die Einsparmöglichkeiten?

Egal, was in der Wohnung genutzt wird, fast alles benötigt Strom. Wer morgens aufsteht, schaltet das Licht an, nimmt die elektrische Zahnbürste aus der Ladestation und beginnt mit der morgendlichen Routine. Währenddessen läuft der Kaffee durch den Vollautomaten und im Hintergrund dudelt das Radio vor sich hin. Toaster und Eierkocher sind gern gesehene Frühstückshelfer und dienen beim Zubereiten der wichtigsten Mahlzeit des Tages der Erleichterung. Noch kurz das Handy aufgeladen und das passende Shirt glattgebügelt, kann der Arbeitstag beginnen. Nicht jedoch, ohne vorher noch kurz die Maschine so zu programmieren, dass die Wäsche zum Aufhängen fertig ist, wenn man wieder nach Hause kommt. Und überall lässt sich Energie und somit bares Geld sparen.

Die Mär vom Licht anschalten als Energieräuber

In erster Linie stellt sich die Frage nach der Nutzungsdauer des Lichts. Klar ist: Will man sich morgens nicht gleich verletzen, ist Licht eine gute Möglichkeit, dies zu vermeiden. Allerdings sollte man darauf achten, wo überall die Lampen eingeschaltet sind. Wer das Bad verlässt, sollte auch das Licht ausschalten. Denn unnötige Raumbeleuchtung kostet unnötig Geld. Der Mythos, dass Lichtquellen beim Einschalten unverhältnismäßig viel Energie verbrauchen, ist längst widerlegt. Wer Licht bei Bedarf ein- und ausschaltet, verbraucht deutlich weniger Strom, als lässt man die Leuchte durchgehend brennen. Kaputte Leuchtmittel sollten auf jeden Fall durch energiesparende LED-Glühbirnen ersetzt werden, da diese im Vergleich zu herkömmlichen nur einen Bruchteil verbrauchen. Zudem ist die Lebensdauer mit bis zu 50.000 Stunden deutlich höher als bei alten Glühbirnen.

Good Bye zum Stand-by

Der Luxus permanent verfügbarer Energie auf Knopfdruck von der Couch aus hat dazu geführt, dass nahezu alle technischen Geräte mittlerweile auf Stand-by gestellt sind. Das Bundesumweltamt gibt an, dass jeder Haushalt etwa 360 Kilowatt pro Jahr für diese Art der Bequemlichkeit verbraucht. Das ist mehr als das doppelte dessen, was der Kühlschrank frisst. Wer also abends die Steckerleiste per Knopfdruck auf Off stellt, kann somit pro Jahr über 100 Euro sparen.

Wärme als Stromfresser

Strom sparen im Haushalt

Wie lässt sich im Haushalt Strom einsparen? Bild: Andrey_Popov / shutterstock

67 %! So groß ist der Anteil des Heizens und des Warmwassers am Gesamtverbrauch. Hierin liegt enormes Einsparpotential. Das heißt nicht, dass die Heizung komplett ausgeschaltet werden muss. Mit einfachen Tricks kann man bares Geld sparen. Bereits das Runterdrehen der Temperatur um 1 Grad, spart 6 % Energie. Auch selten benutze Räume sollten weniger bis gar nicht beheizt werden. Im Schlafzimmer sollte die Heizung generell ausbleiben, denn eine niedrige Temperatur ist für einen gesunden Schlaf deutlich besser als Wohnzimmer-Wohlfühl-Wärme. Kurzes, im besten Fall kaltes Duschen schont ebenfalls Ressourcen und den Geldbeutel.

Tür zu!

Ein einfacher Alltagstipp zur Vermeidung unnötiger Heizkosten ist das Schließen der Zimmertüren. Vor allem Türen zu wenig benutzten Räumen, wie dem Schlafzimmer, sollten verschlossen sein. Übrigens: Rollos, Vorhänge und Jalousien halten nicht nur im Sommer Wärme, sondern auch im Winter Kälte draußen. Durch das Verdecken der Fenster lassen sich somit zusätzliche Euro sparen.

Effektive Stromspartipps für den Arbeitsalltag

Wer im Homeoffice arbeitet, sollte lieber den Laptop als den Desktop nutzen, denn kleinere Geräte verbrauchen weniger Energie. Am sparsamsten sind Tablets. Daher lohnt es sich, beim Neukauf eines Geräts zu überlegen, welchen Nutzen das Gerät tatsächlich haben muss.

In der Küche satt sparen

Wer Gerichte im Ofen zubereitet, sollte ihn ausschalten, bevor die Speisen fertig sind. Klingt seltsam, ist aber sinnvoll. Durch die Restwärme wird das Essen weiterhin gegart. Auch sollte auf ein unnötiges Vorheizen verzichtet werden. Einsparpotential 8 %. Durch die Nutzung der Umluftfunktion lassen sich zusätzliche 15 % einsparen. Beim Kochen gilt: Deckel drauf. Das hilft, den Energieverbrauch um bis zu zwei Drittel zu senken. Im Kühlschrank reichen 7 Grad Celsius. Durch das richtige Sortieren der Lebensmittel kann so zusätzlich auf unnötigen Strom verzichtet werden. Wärme steigt nach oben, daher leicht verderbliche Lebensmittel nach unten und haltbares nach oben oder in die Tür.

Die Kombi macht’s

Jeder Trick allein bewirkt nicht viel. Ein achtsamer Verbrauch spart in Kombination jedoch mehrere hundert Euro pro Jahr und Haushalt. Und ganz nebenbei tut es auch noch der Umwelt gut.

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