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Nachhaltige Fischarten

von Haushalt und Garten
Nachhaltige Fischsorten

Nachhaltigkeit wird heute großgeschrieben. Beim Umweltschutz, in der Wirtschaft und in sozialen Bereichen kommt der Nachhaltigkeit eine immer größer werdende Bedeutung zu. Doch wie sieht es bei den Essgewohnheiten aus? Fisch gehört zu den beliebtesten und auch gesündesten Gerichten. Durch seinen Eiweiß- und Jodgehalt zählt Fisch zu den wertvollen Nahrungsmitteln. Fische mit einem hohen Fettgehalt (Kabeljau, Makrele, Hering, Lachs und Zander) enthalten außerdem noch wichtige Omega-3-Fettsäuren.

Woran ist nachhaltiger Fisch zu erkennen?

ASC-Zeichen Fischzucht

Das ASC-Zeichen für nachhaltige Fischzucht, Bild: Photo_Pix / shutterstock

Nachhaltiger Fisch ist nicht unbedingt an den einzelnen Fischarten zu erkennen. Entscheidend sind das Fanggebiet und die Fangmethode. Echten nachhaltigen Fisch erkennen Verbraucher am MSC- oder ASC-Siegel. MSC steht für Marine Stewardship Council und das Fangen von Wildfisch.

MSC ist ein weltweit gültiges Siegel für den nachhaltigen Fischfang. Internationale Fachleute haben die gültigen Regeln und Grundsätze entwickelt. Diese gelten für alle Meere, Seen und Flüsse, ebenso für sämtliche Fischarten und alle Fangmethoden.

ASC steht für Aqua Stewardship Council. Kunden können hier Zuchtfisch aus verantwortungsbewussten Fischereien erwerben. Die ausgewählten Standorte müssen für die Zucht geeignet sein. Eine hohe Wasserqualität ist selbstverständlich.

Welche Grundsätze müssen Fischereien beachten, die dieses Siegel tragen?

Inzwischen sind weltweit etwa 35 Prozent der Gewässer überfischt. Das ist kein Wunder, denn jährlich werden in den Weltmeeren 96 Tonnen Fisch gefangen. Deshalb muss streng darauf geachtet werden, dass aus Beständen nur so viel Fisch gefangen werden darf, wie möglichst schnell wieder nachwachsen kann. Ein kluges Management muss außerdem entscheiden, dass nur so viele Mengen Fisch aus den Gewässern entnommen werden, wie tatsächlich gebraucht werden. Gleichzeitig muss Rücksicht auf den Erhalt des Meeresbodens genommen werden. Wertvoller Lebensraum, auch für andere Meeresbewohner, darf nicht zerstört werden.

Wichtiger Bestandteil des MSC-Siegels sind die Fangmethoden. Bodenlangleinen, Grundscherbrettnetze und Fischräder sind optimale Fangmethoden. Treibernetze sind tabu. Hierbei wird nicht nur der Meeresboden zerstört, Jungfische und andere Meerestiere gelangen ebenfalls in die Fänge dieser Netze.

Bei Fischereien, die das ASC-Siegel tragen, darf das Fischfutter niemals aus überfischten Beständen stammen. Der Einsatz von Chemikalien ist geregelt und wird überwacht.

Außerdem hat die Food and Agriculture Organisation (FAO) der Vereinten Nationen die Weltmeere in 19 Fanggebiete aufgeteilt. Artenspezifische Fanggebiete und wichtige Fischarten für den Handel und Ökoregionen sind hier festgehalten. Die Fanggebiete wurden zusätzlich noch mit einem 2-stelligen Code versehen. Verbraucher können an diesen Kennzeichnungen die Herkunft der Fische erkennen. Ein Beispiel: die Nummer 61 stammt aus dem westlichen Nord-Pazifik. Für Binnengewässer legte die FAO 7 weitere Fanggebiete fest.

Welche Fischsorten können unbedenklich als nachhaltig bezeichnet werden?

Der nachhaltigste Fisch ist der Karpfen. Er wird von verschiedenen Organisationen, wie dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), dem World Wide Fond For Nature (WWF) und Greenpeace gleichermaßen empfohlen. Durch seinen Aufenthalt in heimischen Zuchtgewässern entstehen nur geringe Transportwege. Der Karpfen ist ein vorzüglicher Speisefisch. Er ist nicht nur fett-und kalorienarm, er enthält auch wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Als Silvesterkarpfen, in manchen Gegenden auch am Heiligabend, ist dieser Fisch besonders beliebt.

Als empfehlenswert gelten ebenfalls: Heilbutt, Sprotte, Steinbutt, Sardelle, Sardine, Rotbarsch, Zander, Makrele, Hering, Meeresforelle, Lachs aus dem Pazifik, Bachforelle und Regenbogenforelle.

Eingeschränkt empfehlenswert sind Flunder, Alaskaseelachs, Kabeljau, Pangasius und Scholle. Diese Fischsorten sind nur bedingt empfehlenswert, weil sie teilweise aus überfischten Fanggebieten stammen oder die Fangmethoden nicht immer den Prinzipien der Nachhaltigkeit entsprechen.

Die Liste der empfehlenswerten Fischsorten ist lang, die aufgezählten Sorten schmackhaft.

  • Schwarzer Heilbutt Nachhaltigkeit

    Schwarzer Heilbutt ist reich an Vitamin D. Er enthält bis zu 15 µg Vitamin D pro 100 g, Bild: Foodio / shutterstock

    Heilbutt stammt aus Wildfang vom Nordostpazifik, dem Nordwestatlantik oder der europäischen Aquakultur. Er punktet mit seinem geringen Kalorien-und Fettanteil und einem hohen Omega-3-Fettsäurengehalt.

  • Sprotten sind kräftige Vitamin D3 Spender. Mit dem Verzehr von nur 100 Gramm dieses Fisches kann der Tagesbedarf dieses Vitamins gedeckt werden.
  • Steinbutt enthält Aminosäuren und ist kalorienarm. Er gilt mit seinem fettarmen Fleisch als idealer Speisefisch.
  • Sardellen und Sardinen zeichnen sich ebenfalls durch einen hohen Vitamin D Anteil aus. Besonders Sprotten verfügen über einen hohen Omega-3-Fettsäurengehalt.
  • Der Rotbarsch ist ein teurer Fisch. Sein hervorragender Geschmack und sein angenehmes festes Fleisch rechtfertigen den hohen Preis. Vitamin D enthält auch Rotbarsch reichlich.
  • Zanderfleisch besitzt einen feinen aromatischen Geschmack. Der Vitamin B2 Gehalt dieses Fisches ist sehr hoch.
    Die Makrele verfügt über einen hohen Omega-3-Fettsäurenanteil. Zusätzlich ist sie eine Vitamin B12 Quelle.
  • Heringe sind sehr preisgünstige Fische. Ihr reicher Fettanteil ist gesund, da er aus den Omega-3-Fettsäuren stammt.
  • Forellen gehören zu den Alleskönnern. Neben den Vitaminen A, B1, B2, B6, C und D enthalten sie Folsäure, Pantothensäure und natürlich Omega 3. Außerdem entstammen Forellen oft den heimischen Zuchtgewässern.

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