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Alles rund um das Anbauen von Tomaten

Tipps für eine reiche Ernte

von Haushalt und Garten
Tomatenpflanze im eigenen Garten

Tomaten gehören zu den beliebtesten Gemüsesorten im heimischen Garten. Sie sind pflegeleicht, vielseitig in der Küche einsetzbar und schmecken frisch geerntet einfach am besten. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige rund um das Anbauen von Tomaten – von der Aussaat bis zur Ernte.

Die richtige Tomatensorte wählen

Bevor du mit dem Anbau beginnst, solltest du dich für eine oder mehrere Tomatensorten entscheiden. Es gibt unzählige Varianten, die sich in Größe, Geschmack, Farbe und Wuchsform unterscheiden:

  • Cocktail- und Cherrytomaten: Klein, süß und ideal zum Naschen.

  • Fleischtomaten: Groß und saftig – perfekt für Saucen und Sandwiches.

  • Busch- oder Balkontomaten: Kompakt wachsend, ideal für Kübel und kleine Gärten.

  • Stabtomaten: Brauchen eine Rankhilfe, liefern aber hohe Erträge.

Für Anfänger eignen sich robuste, krankheitsresistente Sorten wie ‚Harzfeuer‘, ‚Matina‘ oder ‚Philovita‘.

🍅 Tabelle: Beliebte Tomatensorten im Überblick

Sorte Wuchsform Fruchtgröße Geschmack Verwendung Besonderheiten
Harzfeuer Stabtomate Mittelgroß Aromatisch-würzig Salat, roh, gekocht Sehr robust, frühe Ernte
Matina Stabtomate Mittelgroß Fruchtig Universell einsetzbar Früh reifend, wetterfest
Philovita Cocktailtomate Klein Süß-aromatisch Snack, Salat Resistent gegen Braunfäule
San Marzano Stabtomate Lang, groß Mild-süßlich Saucen, Pasta Klassiker für Tomatensaucen
Tigerella Stabtomate Mittelgroß Fruchtig-würzig Optisch & kulinarisch top Gestreifte Schale, Hingucker
Balkonzauber Buschtomate Klein Mild-aromatisch Balkon, Kübel Kompakter Wuchs, pflegeleicht
Green Zebra Stabtomate Mittelgroß Fruchtig-herb Salate, Deko Grün-gelb gestreift, exotisch

Tomaten vorziehen – der ideale Start

Die meisten Tomatenpflanzen werden vorgezogen, bevor sie ins Freie dürfen. Das beginnt in der Regel ab Ende Februar bis Mitte März auf der Fensterbank oder im Gewächshaus.

So geht’s:

  1. Aussaat in Anzuchterde bei ca. 20–24 °C.

  2. Die Samen leicht mit Erde bedecken und feucht halten.

  3. Nach dem Keimen (ca. 7–14 Tage) ausreichend Licht bieten.

  4. Sobald die Keimlinge ca. 5 cm groß sind, pikieren (vereinzeln).

Tipp: Verwende torffreie Erde und achte auf eine gute Luftzirkulation, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Der richtige Standort für Tomaten

Tomaten sind Sonnenanbeter. Sie benötigen einen warmen, geschützten und sonnigen Standort – ideal sind mindestens 6 Sonnenstunden pro Tag.

Wichtig:

  • Tomaten mögen keinen Regen auf den Blättern – daher ist ein Regenschutz empfehlenswert (z. B. Tomatenhaus oder Dachvorsprung).

  • Der Boden sollte locker, humusreich und gut durchlässig sein.

  • Kübelpflanzen brauchen einen großen Topf (mind. 10 Liter Volumen) mit Wasserabzug.

Tomaten richtig pflanzen

Ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, dürfen die Pflanzen ins Freie. Beim Pflanzen solltest du Folgendes beachten:

  • Pflanztiefe: Setze Tomaten ruhig etwas tiefer, bis knapp unter die ersten Blätter – sie bilden dort zusätzliche Wurzeln.

  • Abstand: Halte einen Pflanzabstand von ca. 50–70 cm, damit die Luft gut zirkulieren kann.

  • Rankhilfe: Stabtomaten benötigen von Anfang an eine stabile Stütze.

Tipp: Gib beim Einpflanzen eine Handvoll reifen Kompost oder etwas Hornspäne ins Pflanzloch.

Tomatenpflege – so bleiben sie gesund und kräftig

Damit deine Tomaten kräftig wachsen und viele Früchte tragen, brauchen sie regelmäßige Pflege:

Gießen

  • Regelmäßig und gleichmäßig gießen, am besten morgens.

  • Nur den Wurzelbereich wässern, nicht die Blätter benetzen.

  • Staunässe vermeiden, aber auch nie komplett austrocknen lassen.

Düngen

Tomaten sind Starkzehrer. Sie benötigen viele Nährstoffe – besonders Kalium und Phosphor.

  • Ab dem zweiten Standmonat wöchentlich mit einem Tomatendünger oder Brennnesseljauche düngen.

  • Bio-Gärtner können auch Kompost, Hornmehl oder pflanzliche Flüssigdünger verwenden.

Ausgeizen

Bei Stabtomaten sollten regelmäßig die Geiztriebe (kleine Seitentriebe in den Blattachseln) entfernt werden. Das fördert die Fruchtbildung und verhindert, dass die Pflanze zu buschig wächst.

Tomaten vor Krankheiten schützen

Tomaten sind anfällig für Pilzkrankheiten wie die Kraut- und Braunfäule. Mit diesen Maßnahmen kannst du vorbeugen:

  • Nur von unten gießen.

  • Pflanzen luftig stellen, um Feuchtigkeit auf den Blättern zu vermeiden.

  • Mulchen, z. B. mit Stroh oder Rasenschnitt, schützt den Boden.

  • Resistente Sorten verwenden.

Bei Befall sollten betroffene Blätter sofort entfernt werden. In hartnäckigen Fällen hilft nur der Rückschnitt oder die Entsorgung der Pflanze.

Tomaten ernten und genießen

Je nach Sorte beginnt die Erntezeit ab Juli. Reife Tomaten erkennst du an:

  • Voller Farbe (je nach Sorte rot, orange, gelb oder sogar schwarz)

  • Leichtem Druck auf die Frucht – sie gibt etwas nach

  • Frucht lässt sich leicht vom Stiel lösen

Tipp: Ernte regelmäßig, das fördert die Bildung neuer Früchte.

Frisch geerntet sind Tomaten ein Genuss pur – ob im Salat, als Sauce oder direkt vom Strauch.

Fazit: Tomatenanbau macht Spaß und lohnt sich

Mit ein wenig Planung und Pflege kannst du selbst auf dem Balkon oder der Terrasse Tomaten erfolgreich anbauen. Achte auf einen sonnigen Standort, regelmäßiges Gießen und Düngen, und schon bald wirst du mit einer reichen Ernte belohnt.

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