Derzeit sieht man immer häufiger Hühner und Wachteln in den Vorgärten junger Familien. Japanische Legewachteln sind zwar nicht das erste Tier, das einem in den Sinn kommt, wenn sich die Kinder ein Haustier wünschen. Allerdings bieten sie einige Vorteile, die Kaninchen, Meerschweinchen oder Hamster nicht leisten können.
Was bieten Wachteln Kindern?
Streicheln und Zuneigung
Bietest du deinen Wachteln regelmäßig Leckereien wie einen halben Apfel, einige Blätter Salat oder ein paar Körnchen Futter an, werden sie schnell zahm. Sie lassen sich streicheln und kommen dir freudig entgegen, wenn du den Wachtelstall betrittst.
Überschüssige Nahrungsmittel sinnvoll nutzen
Ob die äußeren Blätter vom Salatkopf, die übrig gebliebene Pellkartoffel oder das zurückgebrachte Vesperbrot der Kinder – oft landen diese eigentlich noch guten Reste auf dem Kompost oder im Müll. Wachteln lieben solche Leckereien und schätzen die Abwechslung. So tust du den Wachteln etwas Gutes und nutzt die Nahrungsmittel sinnvoll.

Snackstander mit Gemüse für Wachteln
Wachteleier zum Kochen und Backen
Jede Wachtelhenne legt im Jahr etwa 250 bis 300 Eier. Bei einer kleinen Gruppe von 3 bis 5 Wachteln kommen da jeden Tag einige Wachteleier zusammen. Kinder lieben es, die kleinen Eier aus dem Stall zu sammeln. Wenn ihr dann gemeinsam einen Kuchen mit „ihren“ Wachteleiern backt, sind sie besonders stolz darauf.
Wachtelküken selbst ausbrüten
Haben die Kinder bereits erste Erfahrungen mit den Wachteln gesammelt, kann ein spannendes Projekt folgen: Mit einer Brutmaschine selbst Wachtelküken ausbrüten! Das klingt komplizierter, als es ist. Eine kurze Anleitung und eine kleine Brutmaschine, die man sich auch ausleihen kann, reichen aus. Ein echtes Abenteuer für die ganze Familie.

Wachteleier – auch eine beliebte Zutat bei Raclette
Wachteleier verkaufen und das Taschengeld aufbessern
Sind dann doch mal mehr Wachteleier vorhanden, als ihr selbst essen könnt, dürfen die Kinder die übrigen Eier an Nachbarn verschenken oder in der Nachbarschaft verkaufen. Meistens ist das ihr erstes selbst verdientes Geld – ein tolles Erfolgserlebnis!
Wachteln halten – Stall und Unterbringung
Um Wachteln artgerecht zu halten, braucht es keinen besonders großen Stall. Für 4 bis 5 Wachteln reicht eine Fläche von etwa 2 m² vollkommen aus. Als Wachtelstall eignen sich zum Beispiel ein kleines Gartenhaus, ein umgebautes Kinder-Spielhaus, ein größerer Kaninchenstall oder ein Gatter, das im Sommer auf die Wiese gestellt wird.
Aber Vorsicht: Wachteln können fliegen! Daher muss das Wachtelheim nach oben gut geschlossen sein.
Sinnvolle Wachtelstall-Einrichtung
Viele Dinge benötigst du gar nicht, wenn du Wachteln halten möchtest. Neben einer Stülptränke und einem Futterspender, die es schon für unter 10 Euro im Handel gibt, sind nur noch drei Dinge wirklich notwendig:
Ein Wachtelhaus mit zwei Eingängen
Das Herzstück des Stalls ist ein artgerechtes, ausreichend großes Wachtelhaus. Hier ziehen sich die Tiere zum Entspannen, zur Eiablage oder zum Schutz vor aufdringlichen Artgenossen zurück. Damit es nicht zu Streitereien kommt, sollte das Haus genug Platz für mehrere Wachteln bieten und über zwei Eingänge verfügen – der zweite dient als „Notausgang“.

Wachtelhaus mit zwei Eingängen
Ein Sandbad speziell für Wachteln
Um ihr Gefieder zu reinigen und Parasiten loszuwerden, baden Wachteln gerne im Sand. Die feinen Sandpartikel rieseln durch das Gefieder und nehmen Schmutz und überschüssiges Fett mit.
Da Wachteln gerne gemeinsam „baden“, lohnt sich ein etwas größeres Sandbad. Flache Schüsseln oder Auflaufformen sind ungeeignet – nach zehn Minuten ist der Sand herausgescharrt. Bei wachtelwelten.de findet man speziell für Wachteln entwickelte Sandbäder haben höhere Ränder, die den Sand dort halten, wo er bleiben soll.

Sandbad für Wachteln
Snackschale für Frischfutter und Leckereien
Ein bedeutender Teil der Wachtelernährung sollte aus Frischfutter bestehen. Gräser und Kräuter von der Wiese, Blüten, die die Kinder sammeln, aber auch frisches Obst und Gemüse bringen Abwechslung auf den Speiseplan und liefern wichtige Vitamine.
Am besten bietet ihr das Frischfutter in einer Snackschale oder einem Frischfutterhalter an. So können Gurken, Karotten und andere Leckereien sauber und dekorativ befestigt werden.

Snackschale für die Wachteln
Die Kreativität der Kinder nutzen
Kinder sind kreativ und haben viele eigene Ideen. Das ist wichtig und fördert ihre Entwicklung – wir Eltern sollten das unterstützen. Gerade bei der Wachtelhaltung gibt es zahlreiche Möglichkeiten, eigene Ideen umzusetzen.
7 Kreativ-Ideen für Kinder rund um die Wachteln:
- Wachteleier verwerten: Kochen, Backen oder Spiegeleier zubereiten
- Basteln mit Wachteleiern: Ausblasen, Bemalen, Verzieren
- Den Wachtelstall planen und bauen
- Ein Wachtelhaus aus Karton basteln
- Basteln mit Wachtelfedern: z. B. Traumfänger gestalten
- Den Wachtelstall mit Ästen und Wurzeln aus dem Wald dekorieren
- Die Snackschale mit den leckersten Futtersorten füllen und hübsch anrichten