Gute Hotels müssen mehr bieten, als nur Räume und Verpflegung bereitzustellen. Wer dabei etwas für die eigene Gesundheit tun, die Nähe zur Natur suchen, den Akku nach stressigen Arbeitswochen aufladen oder lediglich ein wenig entspannen möchte, ist jedoch in einem Thermenhotel genau richtig. Dessen Besonderheit liegt in einer eigenen Quelle.
Die Therme: was ist das eigentlich?
Bereits einige antike Kulturen wussten um die heilsame Kraft, die im natürlichen Quellwasser liegt. Gerne haben sie unter freiem Himmel die Möglichkeit genutzt, ein Bad in einem solchen See oder Teich zu nehmen. Vornehmlich in der asiatischen Kultur ist dieser Brauch heute noch sehr beliebt – und er hat sich mittlerweile in weiten Teilen der Welt durchgesetzt. Immer häufiger können auch auswärtige Gäste in den Genuss des bis zu 30 Grad Celsius warmen Wassers gelangen: Viele Thermen wurden in den letzten Jahren um angeschlossene Hotels erweitert, in denen sich ein Urlaub verleben lässt, der an eine Kur erinnert.
Worin liegen die Besonderheiten eines Thermenhotels?
Wer ein solches Domizil bucht, kann es sich einmal so richtig gut gehen lassen. Zwar trägt schon das Sitzen im reinen Quellwasser zur Entspannung bei – doch viele Thermenhotels haben sich auch darüber hinaus auf wichtige Aspekte spezialisiert, die sich rund um die Themen Gesundheit, Fitness und Vitalität drehen. Meist lassen sich hier also Kosmetiker oder sogar Ärzte finden, die sich ganz dem Wohlergehen der Gäste widmen. So entsteht ein Aufenthalt, der den Vergleich zur SPA-Behandlung nicht fürchten muss: Von der Sauna über das Solarium bis hin zum Massagebereich sind die Hotels mit Thermen in der Nähe gut ausgestattet.
Welche Vorteile für die Gesundheit bietet die Therme?
Bei angenehmen Temperaturen in der Therme entspannen, Bild: Drazen Zigic / shutterstock
Das mindestens 20 Grad warme Wasser stammt ausschließlich aus natürlichen Quellen. Bei seinem Weg durch das Erdgestein nimmt es wertvolle Mineralstoffe auf, zu denen Selen, Jod oder Schwefel gehören. Häufig lässt sich hier auch ein überdurchschnittlich hoher Salzgehalt messen. Badegäste bemerken das, da sich ihre Haut nach dem Aufenthalt im Becken reiner und weicher anfühlt. Die hohen Temperaturen tragen dagegen zur Lockerung der Muskeln und zur Schonung der Gelenke bei. Durch den aufsteigenden Wasserdampf profitieren zudem die Atemwege. Ebenso gelingt es hier ganz einfach, mal die Seele baumeln zu lassen.
Kann das Bad nur unter freiem Himmel wahrgenommen werden?
Wer sich für einen Urlaub in einem Thermenhotel interessiert, findet alleine in Deutschland sowie in vielen europäischen Ländern eine große Auswahl an Anbietern. Jeder von ihnen stellt die Quelle dabei in besonderer Weise zur Verfügung: Während sie sich in einigen Orten unter freiem Himmel befindet, kann sie in anderen Häusern ganz oder teilweise im Innenbereich aufgesucht werden. Im letztgenannten Fall handelt es sich in der Regel um vielseitig gestaltete Badebereiche, in denen sich für jeden Gast etwas Passendes finden lässt. Aber auch die in der Natur befindlichen Thermen sind einen Besuch wert.
Worin liegen weitere Alleinstellungsmerkmale der Hotels?
Neben der Art und Weise, wie die Gäste hier baden, sich erholen und insgesamt ihren Aufenthalt genießen, stellt das Thermalbad an sich die größte Besonderheit des Hauses dar. Denn jede Quelle ist einzigartig, der darin vorkommende Gehalt an bestimmten Mineralstoffen unterscheidet sich wie der Fingerabdruck des Menschen. Auch die Temperaturen des Wassers können bereits innerhalb der gleichen Region voneinander abweichen. Viele der Hotels geben auf ihren Webseiten an, welche Mengen an Salzen, an Kohlensäure und an sonstigen Vitalstoffen in dem Wasser gebunden sind. Insbesondere Personen mit chronischen Krankheiten finden darunter wertvolle Informationen, die für ihren Urlaub wichtig sein dürften.
Für wen eignet sich der Besuch eines Thermenhotels?
Ruhig und entspannt geht es zu in einem solchen Hotel, das fast schon einer Kur ähnelt. Es ist verständlich, dass damit vorwiegend Gäste angesprochen werden, die keinen Aktivurlaub wünschen – sondern die sich mal wieder um sich selbst kümmern wollen. Denn die Pflege von Körper und Geist trägt zur Gesundheit und zum Wohlbefinden bei. Schon wenige Tage können genügen, um die in Arbeit und Berufsleben aufgebrauchten Kraftreserven wieder gänzlich zu füllen. Und wer es dennoch etwas sportlicher mag, findet meist angrenzende Wanderwege oder sonstige Möglichkeiten für ein wenig Bewegung.
Können auch Kinder im Thermenhotel ihren Urlaub verbringen?
Damit bleibt eigentlich nur noch die Frage offen, ob Thermen auch für den Nachwuchs geeignet sind. Die klare Antwort darauf: Das warme und mineralstoffhaltige Wasser ist sowohl für Neugeborene als auch für Kinder und Jugendliche ideal, um Körper und Geist zu stärken. Darüber hinaus befinden sich gerne einmal kleinere Schwimm- und Planschbecken im Badebereich, die flacher und sicherer gestaltet sind. Einige der Hotels verfügen sogar über eigene Betreuer, ein festes Animationsprogramm, einen kleinen Kinoraum und ein Spielzimmer– immerhin wollen Mama und Papa die SPA-Behandlung ungestört genießen. Auch für Familien bietet sich ein solcher Aufenthalt also an.
Worauf ist bei der Buchung eines Thermenhotels zu achten?
Das Bad in der Therme gilt als entspannend und gesund. Dennoch können die relativ hohen Temperaturen zunächst den Kreislauf anregen. Ein seriöses Hotel sollte daher immer ein ebenso nettes wie kompetentes Personal aufweisen, das den Gästen gerne die Besonderheiten des warmen Wassers erläutert. Je hochwertiger das Angebot, desto mehr Ärzte und Heilpraktiker sowie Angestellte mit entsprechenden Qualifikationen werden für Massagen, Wärmepackungen, medizinische Gespräche sowie für eine Diätberatung und ein Training im Fitnessraum bereitstehen. Kurzum: Alles, was zu Gesundheit und Vitalität der Besucher beiträgt, sollte zum Leistungspaket eines guten Thermenhotels gehören.
