Tauchpumpen sind Wasserpumpen, die im Unterschied zu herkömmlichen Saugpumpen komplett unter Wasser platziert bzw. in das abzupumpende Wasser eingetaucht werden. Tauchpumpen sind vielseitig einsetzbar. Zum Beispiel auf Baustellen, im Katastrophenschutz, von der Feuerwehr u.s.w. Tauchpumpen werden auch gerne zur Wasserversorgung oder zur Bewässerung von Gärten eingesetzt, da mit ihnen eine Wasserförderung aus großer Tiefe möglich ist. Mithilfe von Tauchpumpen kann Wasser z. B. aus tiefen Brunnenschächten oder Zisternen abgepumpt und an die Oberfläche befördert werden. Bei dauerhaftem Einsatz unter Wasser sollten sie über einen Schwimmschalter, Niveauschalter und Thermoschutz verfügen. Das verhindert Verstopfungen, Trockenlaufen und Überhitzung.
Funktionsweise einer Tauchpumpe?
Tauchpumpen werden meistens mit elektrischem Strom angetrieben. Es gibt aber auch Pumpen, die mit einem Hydraulikmotor oder einem Benzinmotor betrieben werden. Elektrisch betriebene Tauchpumpen verfügen über einen Elektromotor. Dieser befindet sich in einem eigenen Gehäuse im Innern der Pumpe und ist wasserdicht von der Umwelt isoliert. Sämtliche spannungsführenden Leitungen und Anschlüsse sind ebenfalls wasserdicht abgedichtet. Über die Antriebsachse des Elektromotors wird ein außen am Motorgehäuse befestigtes Schaufelrad angetrieben. Das Schaufelrad leitet das hochgepumpte Wasser in einen Schlauch, der das Wasser nach draußen in den zu bewässernden Teil des Gartens befördert. Elektrisch betriebene Tauchpumpen haben den Vorteil, dass sie einfach zu handhaben sind und selbstständig auch über längere Zeiträume betrieben werden können. Ein nicht unerheblicher Nachteil ist aber, dass sie über zu wenig Druck für eine größere Gartenbewässerung verfügen. Hydraulische Tauchpumpen sind wesentlich leistungsfähiger als Modelle mit Elektromotor. Sie arbeiten mit höherem Druck und verfügen daher nicht nur über eine größere Fördermenge, sondern auch über eine größere Förderhöhe. Benzinbetriebene Tauchpumpen wiederum sind flexibel einsetzbar, da sie kein externes Stromnetz benötigen. Diese Pumpen werden mit einem Benzin-Viertakt-Motor betrieben, was allerdings den Nachteil hat, dass sie regelmäßig betankt werden müssen.
Was ist beim Kauf einer Tauchpumpe zu berücksichtigen?
Vor der Anschaffung einer Tauchpumpe sind einige Fragen zu klären. Zum Beispiel, wo soll die Tauchpumpe zu Einsatz kommen? Von der Antwort hängen bestimmte Messgrößen wie Förderhöhe und Eintauchtiefe ab. Wenn die Pumpe zwecks Wasserversorgung aus einem Brunnen oder einer Zisterne eingesetzt wird, sollte eine große Förderhöhe ab mindestens 8 Metern eingeplant werden. Letztendlich ist das Verhältnis von Förderhöhe und Fördermenge entscheidend. Je höher der Druck, mit dem die Tauchpumpe arbeitet, desto größer ist ihre Förderhöhe. Allgemeiner Standard ist ein Druck von 0,5 Bar bis 1,1 Bar, wobei 0,1 Bar etwa 1 Meter Förderhöhe entspricht. Bei der oben erwähnten Förderhöhe von 8 Metern, muss die Tauchpumpe 0,8 Bar Druck erzeugen. Dabei gilt es aber zu berücksichtigen, dass mit steigender Höhe die Fördermenge abnimmt. Woraus folgt, dass die maximale Fördermenge in der Regel nur bei einer niedrigen Förderhöhe erreicht wird. Auch die Eintauchtiefe, bzw. der Abstand von der Wasseroberfläche bis zu der Oberkante des Gerätes in Metern ist wichtig. Mit der Eintauchtiefe wird die maximale Tiefe angegeben, bei der die Tauchpumpe unter Wasser installiert werden kann, damit Abdichtungen, Isolierungen und das Gehäuse den Druck aushalten. Für den Alltagsgebrauch sind Eintauchtiefen zwischen 5 und 7 Metern ausreichend. Das leisten normale Tauchpumpen. Für größere Eintauchtiefen von 8 bis 15 Meter sind sogenannte Tauchdruckpumpen empfehlenswert. Insbesondere Brunnen und Zisternen erfordern oft eine hohe Eintauchtiefe.
Abschließende Überlegungen vor dem Kauf.
Des Weiteren spielen auch die Abmessungen der Pumpe eine Rolle. Vor allem dann, wenn die Pumpe an Stellen, wie z. B. enge Brunnen eingesetzt werden soll, sind kleinere Pumpen sinnvoller. Ebenso sollte das Material der Tauchpumpe in die Kaufüberlegungen mit einbezogen werden. Es gibt Modelle aus Kunststoff und solche aus Edelstahl. Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Tauchpumpen aus Kunststoff punkten mit ihrem geringen Gewicht und einer einfachen Handhabung. Sie sind ideal für den Einsatz im Garten. Sie müssen bei längeren Einsätzen beaufsichtigt werden und sind weniger robust als Edelstahlpumpen, was bei härteren Einsätzen ein Nachteil sein kann. Tauchpumpen aus Edelstahl hingegen sind sehr robust, können über längere Zeiträume weitestgehend selbstständig betrieben werden und haben eine lange Lebensdauer. Von Nachteil sind ihr höheres Gewicht und eine schlechtere Handhabung. Wenn die Tauchpumpe über einen längeren Zeitraum unbeaufsichtigt z. B. an schwer zugänglichen Stellen eingesetzt wird, ist die Edelstahlpumpe eindeutig die bessere Wahl. Zu guter Letzt ist noch die Frage zu klären, welche Fördermenge, das heißt wie viele Liter Wasser die Tauchpumpe innerhalb einer Stunde transportieren soll. Einfache Pumpen schaffen 5.000 bis 8.000 Liter pro Stunde. Das reicht für eine Gartenbewässerung, selbst beim Betrieb großflächiger Sprinkleranlagen, völlig aus. Wobei auch Schlauchdurchmesser der Pumpe, die Schlauchlänge oder Förderhöhe die Fördermenge beeinflussen können. Unnötige Schlauchlängen gehen auf Kosten der Fördermenge. Ein größerer Schlauchdurchmesser wiederum ermöglicht mehr Durchlauf. Empfehlenswert ist mindestens ein Zoll.
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