Die Deutschen lieben Haustiere. Fast jeder zweite Haushalt besitzt einen kleinen Vierbeiner, der sie im Alltag begleitet. Gut so, denn Haustiere haben einen positiven Einfluss auf unser Wohlbefinden. Viele wissenschaftliche Studien bestätigen, dass der Umgang mit Tieren für Entspannung sorgt. Und auch für Kinder bietet der Kontakt mit Haustieren eine wertvolle Lernerfahrung. So ist es auch kein Wunder, dass sich viele verschiedene Tierarten in Deutschland großer Beliebtheit erfreuen.
Katzen beliebt wie eh und je
Die Deutschen lieben den Stubentiger. Fast 16,7 Millionen Katzen leben in deutschen Haushalten – das ist wesentlich mehr als im Vergleich zu anderen westeuropäischen Staaten. Und nicht ohne Grund: der vierbeinige Freund bringt ganz schön viele Vorteile in der Haltung. Katzen gelten als eigenwillig, sind aber auch sehr kuschelig und suchen oft die Nähe von Menschen. Für Berufstätige ist der Stubentiger die ideale Begleitung. Katzen lieben es nämlich, sich auch alleine zu beschäftigen und sind sehr pflegeleicht. Außerdem sind sie sehr sauber und nicht allzu teuer zu halten.
Die meisten Katzen verstehen sich sehr gut mit Kindern und auch mit anderen Haustieren. Wer eine Katze hat, hat in der Regel einen Freund auf längere Zeit: Die beliebten Tiere werden in der Regel bis zu 14 Jahre alt, manchmal sogar noch älter.
Ein Held auf vier Pfoten: der Hund
Berner Sennenhund, Bild: Eric Isselee / shutterstock
Der beste Freund des Menschen wird und wurde schon immer geliebt. Fast 10,3 Millionen Hunde leben in Deutschland. Kein Wunder: Schon seit vielen Jahrhunderten leben domestizierte Hunde mit Menschen zusammen und werden für die Jagd, als Wach- oder Hütehunde genutzt. Auch heute noch sind Hunde im Dienst – Zum Beispiel gibt es bei der Polizei extra Einheiten mit Hundestaffel.
In den meisten Haushalten leben Hunde aber ein ruhigeres Leben, obwohl sie viel Auslauf und Action brauchen. Die agilen Tiere sind absolut spielfreudig und brauchen ein Herrchen oder Frauchen, das ihnen auch viel Aufmerksamkeit geben kann. Regelmäßiges Gassi-gehen ist ein absoluter Muss – und stärkt auch die Bindung zwischen Hund und Herren. Hunde gehören zu den teureren Haustieren, da sie neben Futter und Tierarzt meistens auch viel Zubehör brauchen. Dafür sind die vierbeinigen Fellnasen aber absolut treu und lieben es, mit Kindern zu spielen.
Dem Gezwitscher der Vögel lauschen: Papageien und Wellensittiche
Die gefiederten Begleiter sind etwas speziellere, und sicherlich die musikalischsten Begleiter. Papageien sind sehr gesellig und werden nicht nur wegen ihrer Fähigkeit zu sprechen gerngehabt. Die wunderschönen Vögel sind sehr intelligent und können sogar kleine Tricks lernen. Die exotischen Mitbewohner sind aber nicht gerne alleine und brauchen mindestens einen Spielkameraden, weswegen Papageien meistens zu zweit gehalten werden. Ansonsten sind sie relativ pflegeleicht und brauchen neben einer großen sauberen Vogel-Voliere nur ein wenig abwechslungsreiches Essen und Gesellschaft.
Vögel sind vor allen Dingen etwas für Personen, die kein Problem mit einer großen Lautstärke haben, denn sie lieben es zu schnattern. Auch Wellensittiche werden meistens zu zweit oder mit mehreren Kameraden gehalten, da sie so nicht so einsam werden. Während Wellensittiche nur in etwa bis 8 Jahre alt werden können Papageien aber ein stolzes Alter von 70 Jahren erreichen – diese Begleiter bleiben ein Leben lang.
Meerschweinchen, Kaninchen und Hamster – Beliebte Nager
Meerschweinchen zählen zu den beliebtesten Haustieren, Bild: Dev_Maryna / shutterstock
Fast 5,2 Millionen Meerschweinchen, Kaninchen und Hamster werden in deutschen Haushalten gehalten. Die kuscheligen Kleintiere sind vor allem bei Kindern besonders beliebt. Leider werden die Tiere aber nicht so gerne gestreichelt. Sie sind sehr scheu und gewöhnen sich nur recht langsam an ihre Herrchen. Während Meerschweinchen gerne zu zweit gehalten werden, sind Hamster lieber alleine: die nachtaktiven Nager sind besonders für berufstätige Erwachsene geeignet, die erst am Abend nachhause kommen. So kann der Hamster in Ruhe schlafen und muss nicht tagsüber geweckt werden.
Für Familien mit Garten ist das Kaninchen häufig die beliebteste Wahl. Sie werden zwar auch nicht gerne gestreichelt, gehen aber in einem großen Gehege auf und freuen sich über viel Auslauf. Sie sind sehr pflegeleicht, brauchen nur wenig Aufmerksamkeit und sind ebenfalls günstig. Kaninchen werden, wie Meerschweinchen gerne mit einem Kameraden gehalten, weil sie sonst leicht einsam werden.
Die Exoten: Fische, Schildkröte und Schlangen
Fische sind im Allgemeinen als die pflegeleichtesten Tiere bekannt, denn man muss nichts weiter für sie tun als sie zu beobachten. Einen erhöhten Aufwand hat man meistens nur wenn das Aquarium gereinigt werden muss. Oft werden Fische zur Zierde gehalten, denn es kann sehr beruhigend sein die schönen Tiere zu beobachten. Fische sind beliebte Einsteiger- Haustiere für berufstätige Menschen.
Schildkröten dagegen brauchen einen erhöhten Aufwand, denn wie sie gehalten werden müssen, hängt ganz von der Sorte ab. Trotzdem sind die gepanzerten Freunde sehr beliebt in deutschen Haushalten. Sie werden in der Regel im Terrarium und Freigehege gehalten. Oftmals müssen Schildkröten über die Wintermonate kühl gehalten werden, da sie in die Winterstarre geben. Ähnlich exotisch, aber noch aufwendiger zu halten ist die Schlange. Dennoch haben ungefähr 2 Prozent der deutschen Haushalte eine Schlange bei sich zuhause. Um die schuppigen Exoten fachgerecht zu haten braucht es allerdings viel Artenkenntnis, Aufwand und Liebe. Schlangen werden außerdem lebend gefüttert, was für viele Haustierhalter eher ein Problem ist.
Am Ende des Tages sucht sich jeder Haustierhalter das Tier, das am besten zu ihm passt – und freut sich, am Abend zu ihm zurückkehren zu dürfen!
