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Der Eibsee

Smaragdgrünes Naturjuwel am Fuß der Zugspitze

von Haushalt und Garten
Eibsee, Zugspitze

Der Eibsee liegt circa zehn Kilometer südwestlich von Garmisch-Partenkirchen auf fast tausend Meter Höhe über dem Meeresspiegel. Aufgrund seiner einzigartigen Umgebung inmitten des Hochgebirges und der schillernden Färbung zählt er zu den reizvollsten Gewässern in Bayern. Viele seiner Fans bezeichnen ihn gar als die „deutsche Karibik“. Verwaltungstechnisch gehört der See zum Gebiet der Zugspitzgemeinde Grainau.

Seinen Namen verdankt er den früher zahlreich an seinen Rändern wachsenden Eiben. Das Gewässer ist ein sogenannten „Blindsee“, da es keinen oberirdischen Abfluss besitzt. Das Wasser strömt unterirdisch ab beziehungsweise versickert im Grund.

Ein kleiner Blick zurück in die Geschichte

Wie die anderen Bergseen entstand auch der Eibsee nach dem Ende der letzten Eiszeit aus einem früheren Gletscher und dessen Schmelzwasser. Ein gigantischer Felssturz, der sich laut neueren Erkenntnissen der Forschung zwischen 1700 und 1400 vor Christus ereignete, prägte seine gegenwärtige Form sowie Ausdehnung. Die bleibenden Zeugen dieses Naturereignisses stellen bis heute die kleinen Inselchen auf der Nordseite dar.

Das Gewässer befindet sich seit langer Zeit in Privatbesitz. Während und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg allerdings lockte die Natur und ihre Schönheit das Militär ab. Im Jahr 1941 beschlagnahmte die Führung der deutschen Luftwaffe den See und das angrenzende Hotel. Nach Kriegsende erholten sich hier amerikanische Streitkräfte, bevor sie die Besitzrechte wieder an die ursprüngliche Eigentümerfamilie zurückgaben.

Gemütlicher Spaziergang oder „Auspowern“ – für jeden Geschmack die passende Freizeitbeschäftigung

Zahlreiche Feriengäste und Einheimische schätzen den kristallklaren See als Wandergebiet und Wassersportrevier.
Die abwechslungsreiche Runde entlang des Ufers zählt zu den beliebtesten Wanderwegen in den bayerischen Alpen. Sie bietet auf einer Länge von etwa siebeneinhalb Kilometern immer wieder neue Ausblicke auf die glitzernde Wasseroberfläche und das beeindruckende Wettersteinmassiv. Daraus sticht Deutschlands höchster Berg, die Zugspitze, besonders hervor.

Viele Aussichtspunkte, Ruhebänke und Fotomotive warten entlang der gesamten Strecke auf große oder kleine Spaziergänger. Der Weg lässt sich ohne nennenswerte Steigungen von allen Altersgruppen sowie mit dem Kinderwagen in zwei Stunden bewältigen. Er lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Zudem können ihn ambitionierte Wanderer durch einige zusätzliche „Schleifen“ auf angrenzenden markierten Routen beliebig erweitern und ausdehnen. Für eine entspannte Nordic-Walking- oder Joggingrunde eignet sich der Weg ebenfalls perfekt.

Obwohl sich der Eibsee durch seine Höhenlage selbst im Hochsommer praktisch nie auf über 20 Grad erwärmt, bietet er mehrere idyllische Badebuchten. Die weniger Mutigen erkunden das Gewässer bequem vom Schiff aus. Am Ufer befindet sich ein Verleih für Ruder- und Tretboote. Auch die Fans der Trendsportart Stand-up-Paddling kommen hier nicht zu kurz.

Das absolute Highlight: die Fahrt auf die Zugspitze

Wer in der Eibseeregion Urlaub macht, darf sich den Blick von Deutschlands höchstem Punkt auf keinen Fall entgehen lassen. Das Zugspitzplateau bietet eine grandiose Aussicht auf die umliegenden Berge und den grün schimmernden See im Tal.

Drei Wege führen auf den 2.962 Meter hohen Gipfel: die Tiroler Zugspitzbahn, die bayerische Zahnradbahn und eine Luftseilbahn, die direkt an der Talstation am Eibsee startet. Im Winter erschließen weitere Lifte und Zubringer das bekannte Skigebiet.

Je nach persönlicher Vorliebe, gemütlich mit der weiß-blauen Zahnradbahn oder freischwebend in der Kabine, stellt bereits die Fahrt hinauf ein echtes Erlebnis dar. Oben angekommen starten die Sportbegeisterten eine Gletscherwanderung und nutzen verschiedene Klettersteige aller Schwierigkeitsgrade. Die anderen Besucherinnen und Besucher lassen es gemütlicher angehen beziehungsweise erfreuen sich am Panorama der circa 400 Gipfel rundherum.

Was gibt es sonst noch? Sehens- und Erlebenswertes rund um den Eibsee

Blick auf Garmisch Partenkirchen

Garmisch-Partenkirchen, Bild: Dave Z / shutterstock

Der größte Ort der Region, Garmisch-Partenkirchen, eignet sich als idealer Ausgangspunkt für vielfältige Unternehmungen. Die bekannte Ludwigstraße in Partenkirchen lädt mit ihrem bunten Angebot zum Bummeln und einer anschließenden gemütlichen Wirtshauseinkehr.

Die Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen war im Jahr 1936 Schauplatz der Olympischen Winterspiele. Unter anderem auf der historischen und heute denkmalgeschützten Bobbahn lassen sich die Anfänge des Wintersports gut nachempfinden.
Eine unvergleichliche Naturerfahrung für die ganze Familie verspricht ein Besuch der berühmten Partnachklamm. Die Macht gewaltiger Wassermassen höhlte das Gestein über Jahrhunderte hinweg aus. Heute gelangen die Gäste auf einem etwa 700 Meter langen Weg aus Tunnelröhren, Brücken und Galerien durch die Klamm. Diese Wanderung wird gerade an heißen Sommertagen zum „erfrischenden“ Event für alle.

Neben der Partnachklamm hält die Gegend noch zahlreiche weitere Attraktionen bereit. Auf der „AlpspiX“, einer modernen Aussichtsplattform, entdecken Mutige beispielsweise die Umgebung aus ungewohnter „schwebender“ Perspektive. Die futuristische Konstruktion aus Glas und Stahl besteht aus 25 Meter langen begehbaren Stegen, die weit über die Felskante hinausragen.

Ein Kontrastprogramm dazu bildet eine Wanderung nach Wamberg. In dem malerischen Kirchdorf wohnen heute knapp 30 Menschen auf etwa tausend Meter Höhe. Ihre Besucherinnen und Besucher fühlen sich in dem idyllischen Ort in eine andere Zeit versetzt. Der Ausblick und ein bayerisches Flair wie aus dem Bilderbuch entschädigen sie für den anstrengenden Marsch bis hierher.

Ob Fitnessbegeisterte, Genussmenschen oder passionierte Wanderer – sie alle finden am Eibsee und in seiner Umgebung ihr ganz persönliches Urlaubsglück. Ein Aufenthalt in der vielfältigen Region lohnt sich zu jeder Jahreszeit.

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