Der Traum von einer exklusiven Luxusreise ist ein verbreitetes Phänomen: weiße Strände am türkisblauem Meer, 5-Sterne-Hotel, namhafte Restaurants mit exquisiter Küche. Der wunderschöne Traum scheitert allerdings meist am privaten Portemonnaie. Doch Reisen mit begrenztem Budget bedeutet nicht per se Limitierung und Einschränkung. Ein klug budgetierter Urlaub kann auch die Chance sein, eine außergewöhnliche Reiseerinnerung zu schaffen. Der Trick: an den richtigen Stellen zu sparen. Während es sich bei wochenlangen Auslandsaufenthalten weniger lohnt, an der Qualität der Unterkunft einzusparen, gibt es andere Stellschrauben, an denen man sich finanziell zurücknehmen kann. Doch um welche Aspekte geht es hier?
Touristenmagneten meiden – Fernab von Hochsaison und Hotspots
Teuer ist vor allem die Hochsaison in den touristischen Hotspots. Wer seine Reise mitten in den Ferien in ein populäres Reiseland und dort mitten in den touristischen Ballungszentren bucht, muss mit hohen Kosten rechnen. Aus dieser Erkenntnis folgt im Umkehrschluss ein riesiges Sparpotenzial: Denn wer die Hochsaison meidet und nicht mitten im Herz von beispielsweise Paris oder Barcelona bucht, wird sein Reisebudget spürbar reduzieren können. Dabei muss die eigentliche Sommerreise nicht gleich im Winter unternommen werden – meist reicht es bereits, wenige Wochen außerhalb der Hochsaison zu buchen, um günstigere Hotels und Flüge zu bekommen. Das Hotel muss auch nicht direkt neben dem Eiffelturm stehen, bei guter Anbindung und sicherer Nachbarschaft kann sich eine Unterkunft in den idyllischeren Vororten lohnen. Das gilt übrigens auch für Restaurants: Wer fernab der Hotspots diniert, kann zuweilen Geld sparen. Wo viel los ist, dort sind die Preise entsprechend deutlich. Oftmals ist es genau dort schöner und zuweilen günstiger, wo die Einheimischen und nicht die Touristen essen gehen. Beim Faktor Geld übertrumpfen die Geheimtipps so die touristischen Hotspots.
Schnäppchensuche – Zwischen Frühbuchen und Last-Minute-Angeboten
Geld sparen beim Buchen des Urlaubs, Bild: Antonio Guillem / shutterstock
Der frühe Vogel fängt den Wurm – dieser geläufige Ausspruch könnte als Credo der Frühbucher gelten. Stehen das Reiseziel und die Reisetage frühzeitig fest, kann der Frühbucher bei kluger Buchung überzeugende Reise-Schnäppchen sichern. Reisende profitieren in diesem Fall häufig zusätzlich von entsprechenden Gutscheinen und Rabatten. Auf dem gegenteiligen Spektrum bewegen sich die sogenannten Last-Minute-Angebote, die allerdings eine gewisse Flexibilität voraussetzen. Besonders innerhalb Europas kann sich der Last-Minute-Urlaub lohnen, da hier die Flüge noch wenige Wochen vor der Reise mit geringeren Preisen auftauchen können. Bei internationalen Flügen außerhalb Europas, sind die Flüge meist ein halbes Jahr oder fünf Monate vor dem Abflug am günstigsten, innerhalb Europas ist dies typischerweise ein bis zwei Monate vor Abflug der Fall. Last-Minute-Angebote richten sich an die spontan Verreisenden, die bei Reiseziel und -dauer flexibler agieren. Ob bei Frühbuchern oder Last-Minute-Reisenden – nicht nur Flexibilität, sondern auch Aufmerksamkeit sind der Schlüssel zum Budgetsparen. Wer sich am Tag fünf oder zehn Minuten mehr nimmt, um die guten Angebote herauszufiltern, wird mit höherer Wahrscheinlichkeit bei einem guten Reisedeal landen.
Sparpotenzial bei Essen und Transport
Der All-Inclusive-Service im Hotel hat seine spürbaren Vorteile, der Kostenfaktor ist vor der Reise klar definiert. Das Verpflegungs-Budget lässt sich so besser überschauen. Allerdings bietet die Selbstverpflegung das überzeugendere Sparpotenzial. Klar ist: Der tägliche Restaurantbesuch zählt zu den zentralen Kostenpunkten einer Reise. Wer sich selbst verpflegt, behält das Budget vor Ort besser unter Kontrolle. Dabei muss die Selbstverpflegung nicht von niedriger Qualität sein. Warum nicht den lokalen Markt mit seinem besonderen Flair und seinen regionalen Spezialitäten besuchen? So können auch Selbstverpfleger leckere Speisen aus der Region genießen – und währenddessen den lokalen Alltagsflair im regionalen Markt aufsaugen. Der Transport ist ein weiterer Schlüsselfaktor beim Sparen von Budget. Mietwagen inklusive Sprit sind teuer. Hier spielt die Location des Hotels oder Ferienhauses hinein. Wer nicht direkt im Zentrum, aber zumindest in den Vororten einer Stadt urlaubt, profitiert so von den Stadttarifen des jeweiligen öffentlichen Verkehrs. Diese sind typischerweise günstiger, als die Anreise aus dutzenden Kilometern Entfernung. Und was gibt es z.B. touristisch Faszinierenderes als die berühmte Straßenbahn im Herzen Lissabons zu nutzen?
Verreisen mit Bekannten und Freunden
Ein Urlaub mit Bekannten und Freunden bringt viele Vorteile – auch finanzielle. Gerade, wenn es um einen Urlaub in einem Ferienhaus oder Apartment geht. Je mehr Leute mitreisen, desto eher lassen sich die Kosten auf mehrere Schultern verteilen. Die Vorteile betreffen übrigens auch den Faktor Essen. In einem gemeinsamen Ferienhaus lässt sich ein Urlaub mit Selbstverpflegung besser umsetzen: Man kocht gemeinsam oder wechselt sich ab. So lässt sich additionaler Stress reduzieren. Und die Kosten. Zugleich schafft es besondere Momente der Gemeinsamkeit, welche Freundschaft und Bekanntschaft stärken und das Urlaubserlebnis unvergesslich machen können. Ein unvergesslicher Urlaub muss eben nicht teuer sein.
Außergewöhnliche Reiseziele buchen
Manche Reiseziele sind Klassiker: Toskana, Mallorca, Côte d’Azur, Andalusien, Algarve. Diese Reiseziele sind entsprechend frequentiert – so allerdings an ihren Hotspots vergleichsweise teuer. Und dann gibt es die Geheimtipps, die beim reisenden Mainstream kaum eine Rolle spielen. Und das heißt nicht unbedingt, dass diese weniger schön sind. Innerhalb Italiens gehört beispielsweise Apulien zu den Geheimtipps – und bei einer klugen Buchung sicherlich günstiger als die exklusive Reise nach Rom. Oder warum nicht ein Abstecher zu den idyllischen Küstenorten Kroatiens statt zu den ewig-populären Hotspots am Mittelmeer unternehmen? Auf der Welt lassen sich viele Orte entdecken, die touristische Geheimtipps parat haben. Und die auch bisher preislich vom Urlaubsboom kaum vereinnahmt wurden.
